Lasst uns die Mobilitätswende starten, anstatt länger zu warten! Wir Grüne im Rhein-Erft-Kreis haben dafür ein Konzept erstellt, wie wir mehr Zugverbindungen schaffen können. Wenn Personen und Güter auf der Schiene, statt auf der Straße mobil sind, schützen wir das Klima, unsere Verkehrssicherheit und reduzieren Belastungen durch Staus und LKW-Verkehre.

Für die Wiederherstellung der Eisenbahnverbindung von Kerpen-Horrem nach Erftstadt-Liblar (blau eingezeichnet) haben der Regionalrat Köln und auch der Rhein-Erft-Kreis bereits einen Prüfauftrag beschlossen. Danach hat der NVR (Nahverkehr Rheinland) bei der Zukunftsagentur Rheinisches Revier 660.000 Euro für eine Machbarkeitsstudie zur Wiederherstellung dieser Linie beantragt, die im August 2021 mit einem 3. Stern ausgezeichnet wurde und deren Realisierung nun ansteht. Mit dieser Ringverbindung kann auch der Kölner Hauptbahnhof entlastet werden, weil die Städte im Rhein-Erft-Kreis mit mehr Direktverbindungen untereinander erreichbar sind.
Auf Initative der Grünen hat die Koalition im Kreisrat des Rhein-Erft-Kreises im November 2021 außerdem die Planung und Ausweisung einer Bahnverbindungstrasse von Frechen nach Liblar auf den Weg gebracht. So können das Knapsacker Industriegebiet, das geplante Gewerbe- und Industriegebiet Barbarahof und für das Entsorgungszentrum des Remondis-Komplexes an den Personen- und Güterverkehr angebunden werden. Insbesondere angesichts dessen starker Belastung von fast 400 LKWs pro Tag und zunehmende LKW-Verkehre durch die geplante Verbrennung von Klärschlamm im Kraftwerk Goldenberg entlastet diese Verlagerung der Verkehre von der Straße auf die Schiene die Anwohner*in Hürth innen enorm.
Nach dem Ende des Kohleabbaus eröffnet sich die Möglichkeit, die derzeitigen RWE-Werksbahnen für weitere Güter, sowie Personenverkehre zu öffnen. Auf der Trasse der jetzigen Hambachbahn (gelb eingezeichnet) wird eine S-Bahn-Verbindung von Rommerskirchen bis Jülich denkbar, auf der Nord-Süd-Bahn (rot eingezeichnet) eine S-Bahn-Linie von Grevenbroich bis Hürth-Kalscheuren. Im Norden des Tagebau Hambach setzen wir uns für eine Revier-S-Bahn (blau gepunktet) von Düsseldorf bis Jülich ein.
In Stadträten, im Kreistag und im Landtag setzen sich Grüne in NRW für einen schnellen Ausbau des öffentlichen Verkehrs ein. Mit diesem Konzept legen wir eine revierweite Perspektive für die Verkehrswende vor. Von Erftstadt bis Bedburg und von Köln bis Jülich wollen wir den Schienenverkehr massiv ausbauen. Nach einem Beschluss der Bundesverkehrsministerkonferenz sollen sich die Fahrgastzahlen bis 2030 verdoppeln. Im Rhein-Erft-Kreis ist dies nur möglich, wenn die Ringverbindungen zwischen den Städten um Köln ausgebaut und die Städte im großen Rhein-Erft-Kreis näher zusammenrücken.
Verwandte Artikel
PM: Rekultivierung im Rheinischen Revier – Landtags-Gutachten bezweifelt Rechtmäßigkeit von Enteignung einer bewohnten Hofstelle zur Massengewinnung
Ein heute veröffentlichtes unabhängiges Rechtsgutachten bezweifelt, dass Enteignungen von bewohnten Hofstellen im Rheinischen Reviers den Betroffenen zuzumuten sind. „Es ist völlig aus der Zeit gefallen, heute noch Menschen ihre Felder oder gar ihr Haus für den Tagebau wegzunehmen“, so Antje Grothus.
Weiterlesen »
Neues Gutachten: Enteignungen am Tagebau Hambach rechtlich unsicher
Ein neues Landtags-Gutachten zeigt, dass RWEs Pläne für Enteignungen und Zwangsumsiedlungen von Landwirten am Tagebau Hambach auf große rechtliche Hürden stoßen.
Weiterlesen »
Das Manheimer Loch – RWE-Kiesabbau statt nachhaltiger Strukturwandel?
Ein neues RWE-Megaprojekt gefährdet den Hambacher Wald: Statt für Kohle möchte RWE nun für auf einer Fläche von etwa 850 Fußballfeldern den Tagebau für das Abbaggern von Sand und Kies erweitern. Dieses Manheimer Loch gefährdet den ökologischen Erhalt des Hambacher Waldes und steht im Widerspruch zur Leitentscheidung 2021 und planerischen Zielen.
Weiterlesen »