Am Sonntag, den 24. August 2025, lud ich zu einer informativen Fahrradtour entlang eines Teilstücks des geplanten Hambach-Loop um den Tagebau Hambach ein. Diese war mit über 50 Teilnehmenden über den Erwartungen gut besucht. Ich freue mich, dass das Angebot auf so reges Interesse stieß. Viele Menschen interessieren sich für den Strukturwandel und dafür, was in ihrer Region passiert. Das zeigt mir, dass Politik noch stärken ansprechbar sein muss, um zu erklären, warum und auf welche Art und Weise bestimmte Entscheidungen getroffen werden. Ein besonderer Dank gilt an alle Engagierten der Grünen Ortsverbände Elsdorf, Kerpen und Merzenich, sowie der Kreisverbände Rhein-Erft-Kreis und Düren, die diesen Tag gemeinsam möglich gemacht haben!

Die Tour startete am nördlichen Aussichtspunkt des Tagebau Hambach, wo der Speedway auf die Bandstraße trifft. Anschließend führte die circa 20 Kilometer lange Route entlang des Tagebaus, mit Hinweisen auf den geplanten Seeüberlauf und Wilkatzennachweisort, durch Kerpen-Manheim (alt), über den Hambacher Wald bis nach Bürgewald (ehemals Morschenich). Inhaltlich standen die aktuellen Entwicklungen im Rahmen des Strukturwandels, des Kohleausstiegs und insbesondere der Landschaftsveränderungen rund um den Tagebau im Fokus. Ein besonderes Highlight auf der Route war die Besichtigung der vom NABU Kerpen betreuten Biotopflächen in Elsdorf, die weit über 100 Vogelarten einen Rückzugsraum bieten.

In Bürgewald stand Oliver Krischer für Gespräche in der ehemaligen Kita zur Verfügung. Diese Gelegenheit nutzten viele Teilnehmende, um ihm Fragen zu aktuellen politischen Entwicklungen zu stellen und mit ihm ihre Perspektiven zu teilen. Der Austausch mit dem Umweltminister im geretteten Dorf hat deutlich gemacht, dass wir im Tagebaugebiet durch den vorgezogenen den Kohleausstieg große Potentiale haben, die wir mit dem Strukturwandel heben müssen. Dafür gehört für mich beispielsweise eine ökologische Heilung entstandener Schäden durch eine auskömmliche Wald- und Biotopvernetzung, aber auch ein würdevoller Umgang mit der Umsiedlungsgeschichte. Nur wenn alle Perspektiven physische Orte finden, die Braunkohle- und Umsiedlungsgeschichte, aber auch die Protestkultur, können die Wunden bei den Menschen heilen und gesellschaftliche Gräben wieder geschlossen werden.
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